Sonntag, 22. Juli 2007

heute kunst

liebe leute, heut mach ich was, was ich noch nie gemacht habe und das will was heissen, weil ich bin ja auch nimmer die juengste. ich schau mir eine oper an. naemlich figaros hochzeit, von der ich null verstehen werde, aber ueber umwege schon ein bisschen was weiss. und morgen fahr ich mit julia an nen see, d.h. wenn sie es schafft, mich aufzuwecken, denn heut schlief ich schon bis halb 12. das find ich wirklich super, das ich mich im letzten drittel meines aufenthaltes schoen langsam auf hiesige verhaeltnisse umstell und jede nacht bis drei uhr auf bin. bloed ist, dass ich dann zur allergroessten hitze munter bin, ueberhaupt ist alles sehr kompliziert. engel und kirchen mag ich im moment keine mehr sehen, vielleicht geh ich mir noch irgendwann die hl. caecilia anschauen, von der alle so begeistert sind. also von der statue. das ist naemlich eine ganz aussergewohneliche statue in einer kirche in trastevere, die eine bildhauerisch hoechst seltene koerperhaltung einnimmt, wie das aussieht kann man
hier
anschauen, und wenn dann immer alle erzaehlen, wie toll das ausschaut, weil die dame da so ruhig und irgendwie entspannt rumliegt, muss ich entgegenhalten, dass der bildhauer versuchte, ihre agonie einzufangen. die liegt gar nicht ruhig rum, die liegt gekruemmt in schmerzen, weil man versuchte, sie zu tode zu kochen. deswegen maertyrer, deswegen kirche.

aber zu erbaulicheren dingen: hier wird total viel geputzt. die strassenschilder werden mittels wasserstrahl gereinigt, was an so heissen tagen dazu fuehrt, dass man gut daran tut, sich den muellmaennern anzuschliessen, dann wird man auch ein bisschen gekuehlt. was auch gut ist, dass es eis an jeder ecke gibt. ein bisschen verwirrend ist manchmal das bezahlsystem: entweder gibt man demjenigen, welchem direkt das geld, oder man muss zuerst zur dame in der ecke und ihr das geld geben und dann mit dem bon holen, was zu holen ist; oder: man bestellt was, kriegt einen bon und geht dann mit dem bon zur ecke. leuten, die so wie ich, immer nur non capisco sagen, wird durch heftiges winken angedeutet, dass sie trottel sind.

Samstag, 21. Juli 2007

in der nacht mal raus muessen

gestern nacht musste ich doch mal raus. einmal um mitternacht, weil irgendein unvernuenftiger teil von mir hoffte, dass die italiener doch nicht so genau sind, und dann doch noch mal um 1. da war naemlich harry-potter-release im feltrinelli (heisst der so?), das ist die buchhandlung, die sowas wie der italienische morawa ist. 20 minuten bin ich zwischen kameras, italienischen und englischssprachigen erwachsenen und gezaehltem einem kind gestanden, bis ich das buch in haenden hielt. 30 weitere, bis ich endlich an der kasse war. und heut vormittag dann davids anruf: wer aller stirbt und dass ich es solang nicht lesen darf, bis ers auch gelesen hat. das waere dann ungefaehr ende oktober.

shoppen war ich auch schon. weil ja die geschaefte so schoen runtergekuehlt sind und da gibts so schoenen tand und lederbandln und metallene geschmeide und natuerlich kekse fuer die kinder und alles, was man so kaufen muss, damit man nicht am letzten tag die panik kriegt.

an der wetterfront nix neues.

Donnerstag, 19. Juli 2007

all alone

so jetzt bin ich also wieder allein und einsam in der grossen stadt. wenigstens hab ich in bernadettes beisein ein wunderschoenes cafe in einem konvent entdeckt, welches von bramante gebaut wurde. julia hatte mir zwar schon seit 2 wochen vorgeschwaermt, wie schoen das sei, aber ich trau mich ja allein nicht mal ueber die strasse. a propos strasse: mittlerweile hab ich eine ziemlich coole und legere strassenueberquermethode gefunden: einfach gehen, und zwar zuegig, die mich zwar drueberbringt, aber eher etwas gefaehrlich ausschaut. genauso gefaehrlich wie neapel vielleicht, wo ich dann doch nicht hinfahre, nachdem mein mann mir am telefon die aktuellsten 20 reisewarnungen vorgelesen hat. wir fahrn stattdessen an nen see.

leute. hier ist es heiss dass ich die schweisstropfen an meinem ruecken runterrutschen spuer, es ist UN GLAU BLICH.

aja. dann war ich noch im palazzo altemps, wo es statuen zum anschauen gibt, gamsige faune und heroische heras und alles sehr beeindruckend. gestern waren wir auch noch irgendwo aber ich habs vergessen, hitzestau im hirn. melde mich sobald abkuehlung eingetroffen.

Mittwoch, 18. Juli 2007

lambrusco unter palmen

haben wir zwar nicht getrunken, aber vor einer kirchentuere. vor der kirchentuere darf man anscheinend ziemlich viel, auch oliven essen und rauchen, jedoch nicht ohne schulterbedeckung rein, weswegen ich jetzt schon dass zweite mal wieder aus einer solchen staette rausgepfiffen wurde. liebe KATHOLIKEN, ich ehre kirchen wirklich, aber es ist SO! heiss, bitte bitte lasst mich rein auch mit spaghettitraegern, danke.
a propos kirchen, heute waren wir in einer sehr sehr schoenen, drueben, in trastevere, was soviel heisst wie uebern tiber, und dort steht die aelteste marienkirche welche auf einer oelquelle erbaut wurde, die 38 vor christus erquoll, um dessen erscheinen anzukuendigen. ist das nicht romantisch? ich find: unheimlich. ansonsten: andere leute nehmen italiener mit, ich nur paninis. alles liebe :-)

Dienstag, 17. Juli 2007

vinci ist ein kleiner ort

irgendwo in der toskana, und dorther kommt ein grosses genie, ueber das ich jetzt alles weiss, wenn auch nur auf italienisch. bernadette und ich bewegten uns anlaesslich der hitze heute auf der bildungsschiene und gingen in eine ausstellung. dort waren vinci-maschinen nachgebaut, die aber nicht funktionierten, was mich bei einigen doch eher beruhigte.

nun ist bei uns endlich so etwas wie eine WG entstanden, denn gestern kam auch noch die fehlende malerin an. sie brachte einen mann mit und ein kind und des abends trafen wir uns alle am kuechentisch, um die suessen kleinen fuesschen des mannes des kindes zu bewundern, welches mit zora betitelt wurde.

julia, die fotografendame, und ich, haben nun beschlossen, uns einen tag nach neapel zu trauen, weil wir alleine zu aengstlich sind. ich und noch mindestens ein mensch auf der welt hoffen, dass wir heil zurueckkommen. es wird berichtet.

ich entschuldige mich wieder mal fuer die shortness: es ist einfach blutverdickend heiss hier, und wenn ich mal das wort blut in den mund nehm, dann will das was heissen...

Montag, 16. Juli 2007

meine lieben

was soll ich sagen: es ist hier ungefaehr so heiss wie in oesterreich. ich gehe meilenweite umwege, weil ich versuche den sonnenstrahlen zu entkommen und glaenze wie eine speckschwarte ob massenhaft aufgetragener sonnencreme.
die liebe bernadette schiefer ist heute mit dem zug und einer tasche voller buecher angekommen, darunter ein nigelnagelneues exemplar von Ich. Stadtschreiberin. Schlossbergflash wo auch eine werte geschichte von mir drinnen ist, und das hab ich glaub ich schon mal erwaehnt in diesem blog, aber es ist so heiss, dass ich dem gedanken foermlich zuschauen kann, wie sie zerrinnen und mir davongleiten. bernadette bleibt bis donnerstag und das ist wirklich nett, wenn man nicht so ganz allein durch die strassen stapfen muss obwohl grad heute eher ein tag ware, den man in gekuehlten internetcafes verbringen koennt, oder gleich im bett. unaufgeregte erfahrungsberichte also hier, und, ja, gestern hab ich endlich pizza gegessen :-)

Donnerstag, 12. Juli 2007

minamon und der vatikan

meine lieben, ich komme soeben aus den vatikanischen museen, wo man durchaus ein, zwei, drei tage verweilen koennte und dann noch zwei monate, ohne dass einem fad wird. wieder mal hab ich mich angesichts der vielen madonnen und gemarterten maertyrer gefragt, wo die karin ist, wenn man sie braucht. ich habe jedoch ein dickes buch gekauft, dass ich mir dann von ihr erklaeren lasse, wenn ich wieder daheim bin und mein notbier konsumieren komm.

ja, also, es gibt auch nicht viel zu sagen ob der fuelle des dort angebotenen. man geht leicht verschwitzt rein weil man schon zwei strassen vorher begonnen hat, in der schlange zu stehen, und stolpert sprachlos durch die hallen und gaenge und rennt dauernd irgendwo rein, weil das allerschoenste sind die decken.
und dauernd pfeile richtung sixtinische kapelle und dann steht man endlich in der sixtinischen kapelle und denkt sich: das ist alles? weil es ist naemlich ein grosser bunter raum. es werden immer eine passende menge touristen hineingescheucht, die aufpasser shschen einen dauernd und dann ist endlich alles mal halbwegs leise, donnert eine wirklich total laute ansprache in sieben sprachen ueber die herde hinweg, dass man nur drauf wartet, dass der verputz endlich broeckelt, und die ansprache informiert in sieben sprachen, dass man bitte leise sein soll, denn das sei ein ort der andacht.

in den vatikanischen museen gibt es auch ein restaurant, ungefaehr so wie beim ikea, und die sessel dort sind fest an die tische montiert, was besonders konsequenzenreich wird, wenn sich eine familie von amerikanern, little bit obese, hinter den tisch quetschen will. aber nachdem ich ja in spaetestens zwei wochen auch so ausschauen werd, wenn ich nicht aufhoer auf die paninis und cornettos reinzufallen, die superlecker ausschauen und fad schmecken, will ich nix gesagt haben.

Dienstag, 10. Juli 2007

...

es wurde mir beschieden, ich muesste doch nicht nach rom fahren, um arme katzerl zu fotografieren, aber ich kann euch beruhigen. deswegen bin ich doch gar nicht da! vielmehr war ich heute auch auf dem friedhof, an dessen erreichung ich gestern so glorios scheiterte, aber nicht, ohne vorher selbst fast einen unfall gebaut zu haben.
weil ich naemlich mein oberteil verkehrt anhatte, also so ganz verkehrt, nicht so ausschnitt-hinten, dass man mit den aermeln rein und durch rumwurschteln noch was aendern...
nein, so ganz naehte-und-zetterl-draussen verkehrt und weil mir das peinlich war und ich krampfhaft ueberlegte, wo ich mich denn jetzt am besten mal ganz kurs umziehen koennte, rannte ich fast in ein auto. muss dazu sagen, dass heute irgendwas los ist, wahrscheinlich protestieren alle gegen die neuesten aussagen vom papst, was weiss ich, jedenfalls hoelle auf der strasse.
a propos papst: italien ist das land, wo sich die maenner soviel antatschen wie ueberhaupt noch nirgends von mir beobachtet, und ich beobachte sowas gerne :-). das hab ich nicht nur in ostia festgestellt, und da waren, wie gesagt, die grenzen fliessend :-)

egal. ich also auf dem protestantischen friedhof, der ja auch kein richtiger protestantischer friedhof ist, nein, da liegen amis, franzosen, schweden, russen...alle, die es zum sterben nicht mehr heimgeschafft haben, oder eben nicht mehr wollten.

eine besonders schoene grabinschrift lautete:
Dora Ohlfsen Bagge. Australiana per nascita
Italiana per coure.

Die wollte also definitiv nimmer heim.

Ein sehr beschaulicher Friedhof, inmitten der Baeume, inmitten der (schon wieder, scusi) Katzen, eine Staette zum Ausruhen fast. So isses ja auch gedacht, ich glaub, da kann auch der Papst nix gegen sagen...

cats in rome

so. und weil mir die idee so gut gefaellt, und damit man sich auch was drunter vorstellen kann:

http://www.romancats.de/romancats/index_de.php
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